Was ist eine Magenverkleinerung?

Eine Magenverkleinerung ist ein operativer Eingriff, der bei Menschen mit starker Adipositas (Fettleibigkeit, Fettsucht) durchgeführt werden kann. Bei diesem Eingriff wird der Magen verkleinert, um so ein früheres Sättigungsgefühl zu erreichen und die übermäßige Kalorienzufuhr zu stoppen. Durch diese Operation verlieren Menschen viel Gewicht in sehr kurzer Zeit und erreichen mit einer guten Ernährungs- und Lebensweise wieder ihr Idealgewicht. Neben der Gewichtsabnahme kann sich dieser Eingriff auch positiv auf Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck auswirken. Auch mit anderen ähnlichen bariatrischen Operationen wie ein Magenbypass, Magenballon oder Magenband können Menschen schnell Gewicht verlieren.

Laut einer Studie sind weltweit 2,2 Milliarden Menschen übergewichtig. Laut dem Statistischen Bundesamt sind in Deutschland mehr als die Hälfte aller Erwachsenen übergewichtig oder fettleibig. Aber wann ist man übergewichtig? Die Weltgesundheitsorganisation definiert alle Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI) zwischen 25 und 30 als übergewichtig. Als fettleibig zählen Menschen mit einem BMI von über 30. Dieser Wert berechnet sich aus dem Gewicht einer Person geteilt durch die Körpergröße in Quadrat. Durch den BMI-Wert ist das Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße zu erkennen.

Bei wem kann eine Magenverkleinerung durchgeführt werden?

Eine Magenverkleinerung kommt vor allem bei Menschen mit starkem Übergewicht, das heißt ab einem BMI von 40, in Frage. Leidet der Übergewichtige aber auch an Begleit- oder Folgeerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes, Bluthochdruck, diverse Gelenkerkrankungen oder Schlafapnoe (Aussetzung der Atmung im Schlaf), kann dieser Eingriff auch ab einem BMI von 35 durchgeführt werden. Eine weitere wichtige Voraussetzung für eine Magenverkleinerung ist das Scheitern von gewöhnlichen Gewichtsverlustmethoden wie eine Ernährungsumstellung, Diäten oder ausreichend Bewegung und Sport.

Zusammengefasst müssen folgende Kriterien für eine Magenverkleinerung erfüllt werden:

  • Ein Body-Mass-Index (BMI) über 35
  • Adipositasbedingte Folgekrankheiten
  • Scheitern von gewöhnlichen Gewichtsverlustmethoden

Vorteile und Nachteile einer Magenverkleinerung

Wenn ein Mensch die Kriterien und Voraussetzungen für eine Adipositas-Operation erfüllt, gibt es verschiedene Operationstechniken. Neben einer Schlauchmagen OP, kann auch ein Magenbypass durchgeführt oder ein Magenballon oder Magenband eingesetzt werden. Die am besten geeignete Methode entscheiden Erkrankte gemeinsam mit dem behandelnden Arzt.

Die am häufigsten durchgeführte Methode ist die Magenverkleinerung. Bei dieser Methode wird etwa drei Viertel des Magens entfernt und das Magenvolumen wird von ca. 1,5 Liter auf 50 bis 150 Milliliter verringert. Die Aufnahme geringerer Nahrungsmengen führt zu schnellem Gewichtsverlust und der kleine Magen zu einem verminderten Hungergefühl. In den ersten zwei Jahren nach der Operation ist eine Reduktion des Übergewichts von 60-70 Prozent möglich. Bei einer Magenverkleinerung werden keine Fremdkörper eingebracht und der Magen bleibt weiterhin in seiner Funktion erhalten.

Wie bei jeder Operation gibt es auch bei der Adipositas-Chirurgie mögliche Risiken und Komplikationen, die entstehen können. An erster Stelle bei einer Magenverkleinerung ist zu erwähnen, dass dieser Eingriff ein unumkehrbarer, also nicht mehr zu ändernder Eingriff ist. Es werden ca. drei Viertel des Magens endgültig entfernt. Durch das schnelle Sattwerden und die geringe Nahrungszufuhr sind mit vorübergehenden Mangelernährungszuständen und Vitaminmangel zu rechnen. In manchen Fällen müssen Patienten Vitamine zu sich nehmen, bis wieder mehr gegessen werden kann. Auch zu beachten ist, dass Menschen nach einer Magenverkleinerung ihre Essgewohnheiten umstellen und sich gesünder und kontrollierter ernähren müssen. Ansonsten kann sich der Magen durch dauerhaftes Überessen wieder weiten.

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