Welche Risiken gibt es bei einer Magenverkleinerung?

Jeder chirurgischer Eingriff hat unterschiedliche mögliche Risiken und Komplikationen, die entstehen können. Dabei spielt keine Rolle, ob Patienten sich für eine Schlauchmagen-Operation, einen Magenbypass oder eine andere Methode der Magenverkleinerungstechnik entscheiden. Ein Risiko besteht immer.

Zu den allgemeinen Risiken einer Operation kommt bei der Adipositas-Chirurgie noch dazu, dass es sich bei den Patienten um übergewichtige Menschen mit meist einem BMI über 40 handelt. Sie leiden bereits seit Jahren unter starkem Übergewicht und massiven Begleiterkrankungen wie hoher Blutdruck oder diversen Herz-Kreislauf-Problemen. Bei Adipositas-Patienten erhöht sich damit leider auch das allgemeine Operationsrisiko.

Die Narkose

Viele chirurgische Eingriffe, sowie auch eine Magenverkleinerung, finden unter meist Vollnarkose statt. Es kann jedoch vorkommen, dass der Patient das Narkosemittel nicht verträgt oder allergisch auf dieses reagiert. Zu den möglichen Nebenwirkungen einer Unverträglichkeit gehören Übelkeit, vorübergehendes Muskelzittern und Herz-Kreislauf-Probleme. Durch eine gute Überwachung durch den Arzt wird die Unverträglichkeit schnell erkannt und ein anderes Narkosemittel eingesetzt.

Risikofaktoren bei unterschiedlichen Methoden

Die am risikoärmste Magenverkleinerungsmethode ist der Einsatz eines Magenballons. Bei dieser Methode wird die eigentliche Größe des Magens nicht verändert und es ist keine Vollnarkose notwendig. Da der Magenballon aber nach einiger Zeit aus dem Magen entfernt wird, entscheiden sich viele Patienten für eine dauerhaftere Lösung wie einen Magenbypass. Bei einem Magenbypass ist das Komplikationsrisiko viel höher als bei einem Magenballon. Mögliche Risiken sind Darmverschlüsse, Thrombosen, Blutungen, Narbenhernien und Magengeschwüre.

Die spezifischen Beschwerden nach Einsatz eines Magenbandes könnten sein, dass das eingesetzte Band verrutsch oder dass sich der Vormagen dehnt, ein Magenbandleck entsteht oder die Speiseröhre erweitert wird. In jedem Fall muss der Patient bei Beschwerden durch einen Arzt nachbehandelt werden.

Mögliche Beschwerden nach der Operation

Patienten müssen oft nach einer Magenverkleinerung dauerhaft Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine einnehmen. Das hat den einfachen Grund, dass Patienten weniger essen und somit weniger Nährstoffe in den Körper gelangen, die zwingend notwendig sind. Es kann zu Muskelschwund kommen und der Patient wird schlapp und müde. Damit der Erkrankte seinen Alltag wieder meistern kann, werden Vitamine (vor allem Vitamine D, A, E, K, B12) verabreicht. Auch die Deckung des Proteinbedarfs darf nicht unterschätzt werden. Bei Nichtbeachtung des Vitamin- und Nährstoffmangels können Beschwerden wie Muskelkrämpfe, Zahnausfall, Haarausfall, chronische Müdigkeit, Schlafstörung und Nervosität auftreten.

Weitere Beschwerden und Komplikationen, die vorkommen könnten:

  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Wundinfektionen
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Blähungen, Sodbrennen
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Das Dumping-Syndrom

Unter Dumping-Syndrom versteht man eine zu schnelle Entleerung des Magens. Man spricht von Frühdumping, wenn sich der Magen innerhalb einer Stunde nach Nahrungsausaufnahme entleert und von Spätdumping, wenn das innerhalb der ersten ein bis drei Stunden passiert. Bei vielen Patienten tritt das Dumping-Syndrom nach einer Magenoperation auf. Mögliche Folgen sind Schwindelattacken, Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen, Blässe und Ohnmacht. Wenn Patienten jedes Mal nach Nahrungsaufnahme einige dieser Beschwerden haben, ist das Grund genug für einen schnellen Arztbesuch. Der Arzt stellt in den meisten Fällen für den Erkrankten einen neuen Ernährungsplan auf, um das Dumping-Syndrom zu bekämpfen.

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