Welche Arten der Magenverkleinerung gibt es?

Für eine Magenverkleinerung gibt es in der modernen Medizin viele unterschiedliche Operationsmethoden. Dieser Eingriff wird bei Menschen durchgeführt, die unter starkem Übergewicht (Adipositas) leiden und nicht mit gewöhnlichen Methoden Gewicht verlieren können. Sind die Voraussetzungen für eine Magenverkleinerung erfüllt, wird gemeinsam mit dem behandelnden Arzt entschieden, mit welcher Methode der Magen verkleinert werden soll, um das bestmögliche Ergebnis für den Erkrankten zu erreichen.

In der Adipositas-Chirurgie werden vor allem vier Operationstechniken am häufigsten durchgeführt. Diese sind der Schlauchmagen, der Magenbypass, das Magenband und der Magenballon.

Der Schlauchmagen

Der Schlauchmagen ist der am meisten durchgeführte Eingriff in der Adipositas-Chirurgie und bei vielen Menschen weltweit bekannt. Bei dieser Methode der Magenverkleinerung wird ca. drei Viertel des Magens komplett entfernt, sodass bei Nahrungsaufnahme ein frühes Sättigungsgefühl erreicht wird. Nach diesem Eingriff ist der Magen nur noch so groß wie eine Banane und das Fassungsvermögen sinkt von ca. 1,5 Liter auf 50 bis 150 Milliliter. Durch den kleinen Magen nimmt der Patient nur noch wenig Nahrung zu sich und verliert durch die geringe Kalorienaufnahme schnell Gewicht.

Schlauchmagen: Mehr Informationen

Der Magenbypass

Ein Magenbypass ist etwas komplizierter und aufwendiger als eine Schlauchmagen-Operation. Der Name „Bypass“ kommt vom Englischen und bedeutet „Umgehung“. Genau so ist auch ein Magenbypass zu verstehen: Die Nahrung wird nicht mehr durch den Magen in den Dünndarm ziehen, sondern daran vorbeigeführt. Hierfür wird in der Operation der Magen und Darm so umgestaltet, dass die Nahrung einen großen Teil des Magens und des Dünndarms umgeht und vom Magen direkt in den Darm gelangt. Nach diesem Eingriff verlieren Patienten in der Regel relativ schnell 15 bis 25 Prozent ihres Gewichtes.

Magenbypass: Mehr Informationen

Das Magenband

Mit dem heutigen Wissen und der heutigen Technik ist das Einsetzen eines Magenbands keine große Sache mehr für Experten. Der Eingriff erfolgt minimalinvasiv und das Band aus Silikon kann ein Leben lang im Körper des Menschen bleiben, ohne Schaden anzurichten. Bei dieser Operationstechnik wird der Magen durch ein Band verkleinert, sodass ein kleiner „Vormagen“ entsteht, der mit nur sehr wenig Nahrung bereits voll wird. Durch den kleinen Magen wird verhindert, dass der Patient größere Mengen isst und dadurch zunimmt. Das Band führt genau wie bei den anderen Magenverkleinerungstechniken zu einem frühen Sättigungsgefühl. Durch den Verzehr von nur wenig Nahrungsmittel verlieren Patienten schnell viel Gewicht.

Magenband: Mehr Informationen

Der Magenballon

Der Magenballon ist im Gegensatz zu anderen Magenverkleinerungsmethoden eine nicht-operative Methode. Es gibt zwei Methoden, einen Magenballon bei Patienten einzusetzen. Bei der ersten Variante schluckt der Patient einen ca. 3 cm großen Schluckballon. Dieser wird dann mit einem ungiftigen Gas gefüllt. Er kann drei Monate im Magen bleiben und wird dann wieder durch den Arzt entfernt. Bei der zweiten Variante wird während einer Magenspiegelung ein Ballon in den Magen eingeführt und dann mit einer Kochsalzlösung gefüllt. Dieser Ballon kann bis zu sechs Monaten im Körper bleiben und wird dann ebenfalls entfernt.

Durch den gefüllten Ballon im Magen haben Patienten das Gefühl, schon bei kleinen Portionen keinen Platz mehr im Magen zu haben und gewöhnen sich so an das wenige Essen. Patienten haben in der Zeit die Chance, sich an die neue Situation zu gewöhnen, um auch nach Entfernen des Ballons wenig essen zu können.

Magenballon: Mehr Informationen

Ihnen gefällt dieser Beitrag? Empfehlen Sie uns weiter.