Magenband

Eine weitere Behandlungsmethode bei Adipositas ist das Magenband. Sowie der Name bereits verrät, handelt es sich hier um ein Band, das durch einen Chirurgen eingesetzt werden muss. Auch dieser Eingriff ist neben dem Schlauchmagen, Magenbypass und Magenballon eine wirksame Methode Gewicht zu verlieren, wenn andere konservative Maßnahmen nicht bei der Gewichtsreduktion geholfen haben.

Was ist ein Magenband?

Ein Magenband besteht aus weichem Silikon, der über einen Schlauch mit einer Portkammer verbunden ist. Das Band wird bei krankhaft adipösen Patienten knapp unterhalb der Speiseröhre zum Magen angebracht. Das Magenband unterteilt den Magen somit in einen kleinen Vormagen und in einen großen Restmagen. Da der Vormagen nur bis maximal 30 Milliliter groß ist, erreicht der Erkrankte ein frühes Sättigungsgefühl und das Gehirn sendet schon sehr früh ein Signal von Sättigung, wodurch der Patient aufhört zu essen. Das Magenband hilft also vor allem dabei, das Gefühl von Hunger zu unterdrücken und hilft dabei beim Abnehmen.

Wie funktioniert der Magenband?
Wie funktioniert der Magenband?

Ablauf einer Magenband-Operation

Die Magenband-OP wird über eine Laparoskopie (Bauchspiegelung) unter Vollnarkose durchgeführt. Der Eingriff mit der Schlüssellochtechnik dauert ca. 30 bis 60 Minuten. Der Krankenhausaufenthalt kann bis zu fünf Tage dauern. Mit mehreren kleinen Schnitten fängt der Chirurg an, das Band in den Bauchraum einzuführen. Das Band wird so positioniert, dass gleich nach der Speiseröhre ein Vormagen entsteht. Anschließend muss der Chirurg das Band zusammenziehen.

Um eine optimale Größe des Vormagens einstellen zu können, wird über den Mund des Patienten eine Sonde mit einem kleinen Ballon in den Vormagen eingeführt. Dieser kleine Ballon entfaltet sich dann im Vormagen und hilft bei der Einstellung des Magenvolumens. Sobald die perfekte Größe und Position für das Magenband gefunden ist, wird dieser mit dem umgebenden Gewebe mit Hilfe mehrerer Nähten befestigt. Zuletzt wird der abgehende Schlauch des Magenbandes unter der Haut am unteren Ende des Brustbeins festgenäht. Dadurch ist eine Regulierung des Banddurchmessers jederzeit möglich. Sind ca. 4 bis 6 Wochen vergangen, wird das Magenband in seiner Weite angepasst.

Welche Vorteile hat das Magenband?

Das Magenband ist im Gegensatz zu vielen anderen Adipositas-Operationen eine unkomplizierte Methode. Durch die minimalinvasive Operationstechnik besteht nur ein Minimalrisiko für Patienten. Da es sich bei den Betroffenen eines solchen Eingriffes aber um übergewichtige Patienten handelt, ist ein gewisses Operationsrisiko nicht auszuschließen.

Im Vergleich zu einem Schlauchmagen, kann die Magenbandoperation rückgängig gemacht werden. Das eingesetzte Magenband kann jederzeit wieder ohne großen Aufwand operativ entfernt werden. Diese Vorteile hat das Magenband zusammengefasst:

  • Gewichtsreduktion bis zu zwei Drittel des Ausgangsgewichtes
  • Unkomplizierte Operation im Gegensatz zu anderen Magenverkleinerungsmethoden
  • Kleineres Komplikationsrisiko als bei anderen Methoden der Adipositas-Chirurgie
  • Magenband kann jederzeit unkompliziert entfernt werden

Magenband: Risiken und Komplikationen

Auch wenn das Einsetzen das Magenbandes relativ risikoarm ist, sollte man die Operationsrisiken nicht unterschätzen. Mit folgenden Komplikationen könnten Patienten konfrontiert werden:

  • Wundinfektion, gestörte Wundheilung, Narbenbildung
  • Infektionen im Bauchraum
  • Entzündungen durch das Magenband
  • Verwachsungen im Bauchraum
  • Verschiebung des Silikonbands im Magen
  • Verschluss des Magendurchgangs wegen zu großen Nahrungsstücken
  • Vergrößerung des Vormagens bei ständigem Verzehr von zu großen Nahrungsstücken
  • Leck im Magenband mit Flüssigkeitsaustritt
  • Weitung der Speiseröhre
Ihnen gefällt dieser Beitrag? Empfehlen Sie uns weiter.