Wie muss ich mein Leben nach der OP ändern?

Den Patienten wird bereits vor der Magenverkleinerung mitgeteilt, dass sich vor allem zwei Dinge nach dem Eingriff ändern werden. Das erste und wichtigste ist, dass der Patient begreifen muss, dass er nun „ein neues Leben“ beginnt und seine Essgewohnheiten sofort nach der Operation umstellen muss. Er muss sich an einige goldene Regeln halten, damit sich der Eingriff ausbezahlt und eine Gewichtsreduktion stattfinden kann. Die zweite Folge einer Magenverkleinerung kann sein, dass durch den schnellen Gewichtsverlust die überschüssige Haut hängen kann. Die hängende Haut kann bei Bedarf chirurgisch entfernt werden.

Umstellung der Ernährung

Wie bereits erwähnt ist es enorm wichtig, dass dem Patient schon vor der Operation klar ist, dass er seine Essgewohnheit ändern muss. Bereits kurze Zeit nach der Operation kann schluckweise stilles Wasser getrunken werden. Ab dem dritten Tag nach der Operation kann man zu einer klaren, gesiebten Gemüsesuppe übergehen. Das Sättigungsgefühl wird bereits nach 2-3 Esslöffeln erreicht sein. Zwischen der 2. und 4. Woche nach der Operation darf man pürierte Lebensmittel wie gut gekochte Kartoffel, gedünstetes Gemüse und Obst essen. Ab der 5. Woche kann wieder normale Kost verzehrt werden. Dabei gibt es einige wichtige Tipps, die Sie beachten sollten:

  • Essen und Trinken zu unterschiedlichen Zeiten (30 Minuten Zeitabstand)
  • Kleine Portionen essen, langsam essen und sehr gut kauen
  • Regelmäßige Mahlzeiten einplanen, stressfrei und ungestört essen
  • Beim Verspüren des ersten Sättigungsgefühl sofort aufhören zu essen
  • 1,5 bis 2 Liter pro Trag schluckweise trinken
  • Keine kohlensäurehaltigen Getränke verzehren
  • Fettarme, eiweißreiche Lebensmittel bevorzugen
  • Lebensmittel nicht zu heiß, nicht zu scharf oder zu fettig essen
  • Einnahme der Vitamine und anderen Nahrungsergänzungsmittel nicht vernachlässigen

Patienten sollte klar sein, dass nach einer Adipositas-Operation und vor allem nach einem Magenbypass, der Verdauungstrakt weniger Vitamine aufnehmen kann. Deshalb ist es wichtig, Nahrungsergänzungsmittel (Kalzium, Vitamin D, Vitamin B12, Folsäure, Eisen, Selen, Zink) einzunehmen.

Kosmetische Folgen

Wenn Patienten nach einer erfolgreichen Magenverkleinerungsoperation anfangen Gewicht zu verlieren, kann es vorkommen, dass überschüssige Haut entsteht. Vor allem an Bauch, Armen, Oberschenkel und am Gesicht kann die „lose“ Haut hängen. Viele Patienten, vor allem Damen, fühlen sich dadurch unschön und werden an ihren alten Körper erinnert.

In der heutigen Medizinwelt gibt es aber viele verschiedene Möglichkeiten der Schönheitschirurgie, die hängende Haut zu entfernen. Für einen schöneren und strafferen Körper können Patienten zwischen einem Body-Contouring (auch als Lifting bekannt), einer Bauchdeckenstraffungsoperation, Bruststraffungsoperationen oder vielen anderen Methoden wählen. Die Kostenübernahme durch die Krankenkasse für einen Schönheitseingriff muss gesondert beantragt werden und wird nur unter strikten Bedingungen, wie medizinische Probleme oder starke psychische Belastung übernommen.

Erfüllen Patienten folgende Voraussetzungen, sind sie für einen Schönheitseingriff geeignet:

  • Körpergewicht seit langem gleichbleibend und stabil
  • Patient ist frei von gravierenden Gesundheitsproblemen
  • Patient ist Nichtraucher
  • Patient legt Wert auf eine gesunde Lebensweise
  • Patient treibt regelmäßig Sport

Die am häufigsten durchgeführte Schönheitsoperation nach einer Magenverkleinerung ist das Body-Contouring, also Bodylifting. Sie verbessert das Erscheinungsbild der Körpers erheblich und ist bei gleichbleibendem Körpergewicht sehr langlebig. Bei dieser Methode werden Schnitte an Körperstellen wie am Bauch gemacht und die überschüssige Haut entfernt. Auch Schönheitsoperationen haben ihre Risiken. Bei einigen Patienten kann eine Nachbehandlung nötig sein, während bei anderen bleibende Narben entstehen können. Je höher das BMI eines Patienten ist, desto höher ist das Komplikationsrisiko. Beruhigen können wir die Patienten trotzdem, denn in der Regel laufen Schönheitsoperationen, die korrekt durch Fachärzte durchgeführt werden, komplikationslos und führen zum Erfolg.

Bei vielen Patienten wird auch eine Bauchstraffung durchgeführt. Vor allem wenn durch Sport und Bewegung der Bauch nicht flacher wird bzw. nicht das gewünschte Aussehen erreicht werden kann, entscheiden sich viele für diesen Eingriff. Auch hier schneidet der Chirurg Körperstellen auf und korrigiert Gewebe und Muskeln. Der Bauchnabel wird anders positioniert und dem neuen Bauch angepasst. In einigen Fällen muss der Chirurg einen zweiten Schnitt am Oberbauch entlang machen, um auch dort überschüssige Haut zu entfernen. Die Narben werden mit der Zeit verblassen. Das Ergebnis sind zufriedene Patienten mit ihrer Traumfigur.

Extremer Gewichtsverlust kann auch zu hängenden und schlappen Busen führen. Hier kann der Chirurg bei Bedarf mit einer Bruststraffung die Brüste neu formen und straffen. Die überschüssige Haut wird entfernt und die Brustwarzen neu positioniert. Auf Wunsch des Patienten kann hier mit Brustimplantaten gearbeitet werden.

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