Was ist ein Mini-Magenbypass (Omega-Loop-Bypass)

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Was ist ein Mini-Magenbypass (Omega-Loop-Bypass)

Der Mini-Magenbypass (auch als Omega-Loop-Bypass bezeichnet) ist ein bariatrisches Operationsverfahren, das als Alternative zum klassischen Roux-en-Y-Magenbypass eingesetzt wird. Ziel des Eingriffs ist eine nachhaltige Gewichtsreduktion durch eine Kombination aus Magenverkleinerung und veränderter Nahrungspassage.

Durch die operative Verkleinerung des Magens wird die aufnehmbare Nahrungsmenge reduziert, was zu einem früheren Sättigungsgefühl führen kann. Zusätzlich werden hormonelle Prozesse beeinflusst, die eine Rolle im Stoffwechsel und im Hungergefühl spielen.

Wie funktioniert der Mini-Magenbypass?

Vor dem operativen Eingriff wird in der Regel eine zeitlich begrenzte, eiweißreiche Vorbereitungsdiät empfohlen. Diese dient dazu, das Lebervolumen zu reduzieren und die operativen Bedingungen zu verbessern.

Der Eingriff erfolgt minimal-invasiv über mehrere kleine Hautschnitte im Bauchraum. Dabei wird am oberen Magenanteil ein schmaler Magenpouch gebildet, während der restliche Magen im Körper verbleibt, jedoch nicht mehr aktiv an der Verdauung beteiligt ist. Anschließend wird dieser Pouch mit einem weiter distal gelegenen Abschnitt des Dünndarms verbunden, wodurch ein Teil des Verdauungstraktes umgangen wird.

Wie funktioniert der Mini-Magenbypass?
Wie funktioniert der Mini-Magenbypass?

Nachteile: Reflux und Vitaminmangel

Ein potenzieller Nachteil des Mini-Magenbypasses ist das erhöhte Risiko für Reflux, das bei einem Teil der Patientinnen und Patienten auftreten kann. In Einzelfällen kann dies eine weiterführende medizinische Behandlung erforderlich machen.

Da durch die veränderte Nahrungspassage weniger Nährstoffe aufgenommen werden, ist eine lebenslange Supplementation von Vitaminen und Mineralstoffen erforderlich, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Regelmäßige ärztliche Kontrollen sind daher ein fester Bestandteil der Nachsorge.

Vorteile bei Fettleber und Diabetes Typ 2

Der Mini-Magenbypass kann in ausgewählten Fällen bei Patientinnen und Patienten mit ausgeprägter Fettleber eine geeignete operative Option darstellen, insbesondere wenn anatomische Gegebenheiten andere Verfahren erschweren.

Darüber hinaus wird der Eingriff teilweise bei Menschen mit metabolischen Begleiterkrankungen wie Typ-2-Diabetes in Erwägung gezogen. Die Entscheidung für dieses Verfahren erfolgt stets individuell und basiert auf einer sorgfältigen Abwägung von Nutzen und Risiken im Rahmen der Operationsplanung.

Zum Thema

  1. https://www.ddg.info/diabetes-zeitung/ein-bitterer-beigeschmack
  2. https://adipositas-tuerkei.de/mini-magenbypass-antalya/
  3. https://www.sana.de/remscheid/medizin-pflege/adipositas-und-metabolische-chirurgie/operationsverfahren/omega-loop-magenbypass-mini-bypass
  4. https://www.spital-muri.ch/fachbereiche/zentren/adipositaszentrum/operationsmethoden/omega-bypass.html/1039