Für viele Menschen mit schwerem Übergewicht reichen Ernährung und Bewegung allein nicht aus, um langfristig abzunehmen. Eine Magenverkleinerung kann in solchen Fällen eine medizinisch sinnvolle Option sein, da sie die Gewichtsreduktion unterstützt und das Risiko schwerwiegender Folgeerkrankungen verringern kann.
Entscheidend ist jedoch, dass der Eingriff immer mit einem bewussten Lebensstil kombiniert wird.
Wie funktioniert eine Magenverkleinerung?
Das Ziel jeder Magenverkleinerung besteht darin, die Nahrungsaufnahme zu reduzieren und die Verdauung so zu verändern, dass der Körper weniger Kalorien aufnimmt.
Normalerweise beginnt der Verdauungsprozess im Mund, bevor die Nahrung im Magen zersetzt und später im Dünndarm weiterverarbeitet wird. Wird dieser Ablauf gezielt verändert, kann der Körper weniger Energie verwerten – eine wirkungsvolle Grundlage für den Gewichtsverlust.
Voraussetzungen: BMI-Grenzen für die OP
Der Body-Mass-Index dient als Orientierung, um zu beurteilen, ob eine Operation sinnvoll sein kann. Ein BMI über 40 oder ein BMI über 35 in Verbindung mit Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes oder Schlafapnoe gilt häufig als medizinischer Grenzwert.
Bei bestimmten Verfahren können auch Menschen mit einem BMI ab 30 infrage kommen, sofern zusätzliche Gesundheitsprobleme vorliegen. Ihr Arzt hilft dabei, die individuellen Kriterien richtig einzuordnen.
Operationsmethoden
In der modernen Medizin stehen mehrere Operationsmethoden zur Verfügung. Die meisten Eingriffe erfolgen heute laparoskopisch, also über sehr kleine Schnitte, was die Erholungszeit verkürzt und Komplikationen reduziert.
Zu den häufigsten Verfahren gehören:
Jede Methode bietet eigene Vorteile und Risiken. Welche die beste Wahl ist, hängt von Faktoren wie BMI, Essverhalten, Vorerkrankungen und vergangenen Operationen ab.
Risiken und mögliche Komplikationen
Wie jeder chirurgische Eingriff birgt auch eine Magenverkleinerung gewisse Risiken – darunter Blutungen, Infektionen oder Thrombosen. Zudem kann es nach dem Eingriff zu überschüssiger Haut kommen, die später chirurgisch entfernt werden kann.
Besonders wichtig ist ein lebenslanger Ernährungs- und Bewegungsplan, um eine gesunde Gewichtsabnahme zu sichern und Rückfälle zu vermeiden.
Fazit
Eine Magenverkleinerung ist kein schneller Ausweg, sondern ein langfristiger medizinischer Prozess. Wer bereit ist, seine Ernährung umzustellen, sich regelmäßig zu bewegen und die medizinischen Nachkontrollen einzuhalten, hat die besten Chancen auf ein gesundes und aktives Leben. Der Eingriff ist ein Anfang – die Veränderung gestalten Sie.