Eine Magenverkleinerung ist ein bedeutender medizinischer Eingriff, der sorgfältige Planung und Vorbereitung erfordert. Eine strukturierte präoperative Phase trägt wesentlich zur Sicherheit des Eingriffs und zu einem komplikationsarmen Heilungsverlauf bei.
Bereits mehrere Wochen vor der Operation können gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um operative Bedingungen zu optimieren und das postoperative Ergebnis positiv zu beeinflussen, wobei die Vorbereitung eine zentrale Rolle spielt.
Leberfasten und Eiweißphase vor der Operation
Vor bariatrischen Eingriffen wird in der Regel eine eiweißreiche und kalorienreduzierte Ernährung empfohlen, um den Fettgehalt der Leber zu senken. Eine verkleinerte Leber verbessert die Übersicht im Operationsgebiet und erleichtert den laparoskopischen Zugang.
Gleichzeitig dient diese Phase der metabolischen Anpassung des Körpers an die Zeit nach der Operation, in der nur noch begrenzte Nahrungsmengen aufgenommen werden können. Individuelle Diätvorgaben werden nach ärztlicher Freigabe festgelegt und unterstützen eine bewusste Umstellung bestehender Essgewohnheiten.
Ernährung vor der Magenverkleinerung
Die konkreten Empfehlungen können individuell variieren, orientieren sich jedoch an klaren Grundregeln, die eine sichere Operationsvorbereitung unterstützen.
In der Regel wird empfohlen, gesättigte Fette, stark kohlenhydratreiche Speisen sowie zuckerhaltige Getränke konsequent zu reduzieren und auf Alkohol sowie andere Substanzen vollständig zu verzichten, um den Stoffwechsel zu entlasten.
Die präoperative Diät besteht überwiegend aus proteinreichen, kalorienarmen und leicht verdaulichen Lebensmitteln. Eiweiß unterstützt den Erhalt der Muskelmasse und fördert eine bevorzugte Fettverwertung, während kurz vor dem Eingriff häufig eine überwiegend flüssige Ernährung erforderlich ist.
Rauchstopp und Wundheilungsstörungen
Der konsequente Verzicht auf Nikotin ist ein wesentlicher Bestandteil der OP-Vorbereitung, da Rauchen das Risiko perioperativer und postoperativer Komplikationen deutlich erhöht. Dazu zählen insbesondere Wundheilungsstörungen, Infektionen und kardiovaskuläre Belastungen.
Viele Fachzentren fordern daher eine mehrwöchige bis mehrmonatige Nikotinkarenz vor Beginn der eigentlichen OP-Vorbereitung, um die Patientensicherheit zu erhöhen und den Heilungsverlauf zu verbessern.
Sport und Bewegung als Teil der Vorbereitung
Regelmäßige körperliche Bewegung wirkt sich positiv auf die körperliche Belastbarkeit aus und erleichtert die postoperative Mobilisation. Ein frühzeitiger Einstieg in ein angepasstes Aktivitätsprogramm kann den Erholungsprozess nach der Operation unterstützen.
Empfohlen werden gelenkschonende Aktivitäten, die ohne Leistungsdruck durchgeführt werden können. Zu Beginn steht die Regelmäßigkeit im Vordergrund, während Intensität und Dauer schrittweise gesteigert werden, um die Belastungsfähigkeit nachhaltig zu verbessern.