Magenballon: Die Magenverkleinerung ohne OP

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11 Dinge, die Sie über einen Magenballon wissen müssen

Ein Magenballon ist eine nicht-chirurgische Möglichkeit, über einen begrenzten Zeitraum Gewicht zu verlieren. Da er den Magen teilweise füllt, entsteht schneller ein angenehmes Völlegefühl, sodass Sie kleinere Portionen zu sich nehmen.

Mit der richtigen Ernährungsberatung und neuen Gewohnheiten kann der Magenballon ein wertvoller Einstieg in eine nachhaltige Gewichtsreduktion sein.

Wie funktioniert der Magenballon?

Ein Magenballon besteht aus weichem Silikon und wird im entleerten Zustand in den Magen eingeführt. Dort nimmt er Raum ein und unterstützt Sie dabei, den Hunger besser zu kontrollieren.

Ablauf der Behandlung & Dauer

Der Ballon wird mithilfe eines Endoskops über Mund und Speiseröhre platziert. Das Verfahren dauert nur wenige Minuten, erfolgt unter leichter Sedierung und ist meist gut auszuhalten.

In der Regel wird der Ballon nach sechs Monaten wieder entfernt, da sein Material dann anfälliger wird. Durchschnittlich verlieren Patienten etwa 20–30 % ihres Übergewichts.

Magenballon-Kapsel zum Schlucken

Moderne Systeme wie die Magenballonkapsel kommen ohne Endoskopie bei der Platzierung aus. Die Kapsel wird geschluckt, über ein Röhrchen mit Gas gefüllt und anschließend wird das Röhrchen entfernt.

Bis zu drei Ballons können eingesetzt werden, um den Gewichtsverlust über mehrere Wochen zu unterstützen.

Voraussetzungen: Für wen geeignet?

Er eignet sich für Menschen, die vor einer Operation Gewicht verlieren müssen oder die Kriterien für chirurgische Eingriffe nicht erfüllen.

Die Gewichtsabnahme fällt langsamer aus als bei operativen Methoden, kann jedoch helfen, gesundheitsrelevante Risiken zu senken. Ein Magenballon ist meist für Personen mit einem BMI zwischen 27 und 35 geeignet.

BMI-Grenzen beim Magenballon

Ein Magenballon ist hilfreich, wenn bisherige Abnehmversuche schwerfielen oder gesundheitliche Beschwerden durch Übergewicht bestehen.

Ein Facharzt beurteilt BMI, Vorerkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck und klärt, ob diese Methode für Sie geeignet ist. Entscheidend ist, dass Sie bereit sind, Ernährungs- und Lebensstiländerungen konsequent umzusetzen.

Vorteile: Keine Narben & kurze Dauer

Der große Vorteil besteht darin, dass kein chirurgischer Eingriff nötig ist und die Platzierung nur wenige Minuten dauert. Sie können in der Regel am selben Tag nach Hause gehen. Zudem sind die Kosten geringer als bei operativen Verfahren.

Die Methode ist jedoch zeitlich begrenzt und dient als Unterstützung in einer aktiven Phase der Lebensstiländerung.

Risiken: Übelkeit & Reflux

Ernsthafte Komplikationen sind selten. Anfangs können Übelkeit, Bauchschmerzen oder Reflux auftreten, die meist nach wenigen Tagen abklingen. Sehr selten kommt es zu Leckagen oder Verletzungen beim Einführen oder Entfernen des Ballons.

Vorbereitung auf den Eingriff

Vor dem Eingriff erhalten Sie einen individuellen Ernährungs- und Bewegungsplan. Außerdem müssen Sie 12 Stunden vor dem Eingriff nüchtern bleiben und 6 Stunden vorher nichts trinken.

Ernährung & Sport mit dem Ballon

Der Ballon ist eine Unterstützung – den langfristigen Erfolg erreichen Sie durch eigene Mitarbeit. Eine bewusste Ernährung und regelmäßige Bewegung sind entscheidend, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Entfernung des Magenballons

Zur Entfernung wird der Ballon im Magen entleert und anschließend endoskopisch herausgezogen. Danach nimmt Ihr Magen wieder seine ursprüngliche Form an.

Nachsorge: Jo-Jo-Effekt vermeiden

Der Ballon wirkt nur, solange er im Magen ist. Danach liegt der Erfolg darin, ob Sie Ihre neuen Gewohnheiten beibehalten. Ohne den Ballon passen wieder größere Portionen in den Magen, weshalb die Umstellung des Essverhaltens langfristig entscheidend bleibt.