Hautstraffung nach Magenverkleinerung

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Hautstraffung nach Magenverkleinerung

Eine Magenverkleinerung kann zu einer nachhaltigen Verbesserung der körperlichen und psychischen Gesundheit führen. Der damit einhergehende erhebliche Gewichtsverlust stellt Betroffene jedoch häufig vor eine neue Herausforderung: überschüssige Haut, die sich trotz stabilen Gewichts nicht ausreichend zurückbildet.

Diese Hautüberschüsse beeinträchtigen nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern können auch funktionelle Beschwerden verursachen und die Lebensqualität deutlich einschränken.

Bedeutung der Hautstraffung nach starkem Gewichtsverlust

Die Hautstraffung, auch als Body Contouring bezeichnet, ist ein wichtiger Bestandteil der rekonstruktiven Chirurgie nach massivem Gewichtsverlust. Ziel ist es, überschüssige Haut und verbliebenes Fettgewebe zu entfernen und die Körperkonturen an das neue Körpergewicht anzupassen.

Durch den Eingriff kann sowohl das körperliche Wohlbefinden als auch das Selbstbild der Patienten nachhaltig verbessert werden.

Medizinische Indikation und funktionelle Beschwerden

Nach starkem Gewichtsverlust verliert die Haut häufig ihre natürliche Elastizität. Die verbleibenden Hautlappen können zu chronischen Hautreizungen, Entzündungen oder wiederkehrenden Infektionen führen – insbesondere in Bereichen wie Bauch, Leisten oder unter der Brust.

Zusätzlich erschweren Hautüberschüsse die Körperhygiene und können bei Bewegung schmerzhafte Reibung verursachen. In solchen Fällen liegt neben der ästhetischen auch eine medizinische Indikation für eine operative Korrektur vor.

Methoden der Hautstraffung im Überblick

Da das Ausmaß der Hauterschlaffung individuell unterschiedlich ist, wird der Behandlungsplan stets personalisiert erstellt. Ein erfahrener Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie beurteilt die Gewebequalität sowie die betroffenen Areale und legt darauf aufbauend die geeignete Operationsstrategie fest.

Je nach Befund können mehrere Eingriffe kombiniert oder in mehreren Etappen durchgeführt werden.

Zu den häufigsten Verfahren zählen:

  • Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik)
  • Fettschürzenresektion (Pannikulektomie)
  • Oberarmstraffung
  • Oberschenkelstraffung
  • Brustvergrößerung, Brustverkleinerung oder Bruststraffung
  • Gesäßstraffung
  • Gesichts- und Halsstraffung

Unterschied zwischen Pannikulektomie und Abdominoplastik

Die Fettschürzenresektion (Pannikulektomie) ist ein funktioneller Eingriff, bei dem ausschließlich der überhängende Haut-Fett-Lappen im Unterbauch entfernt wird. Sie wird häufig aus medizinischen Gründen durchgeführt, etwa bei chronischen Entzündungen oder Bewegungseinschränkungen.

Die Bauchdeckenstraffung (Abdominoplastik) ist hingegen ein umfassenderer Eingriff. Neben der Entfernung überschüssiger Haut erfolgt in der Regel auch eine Straffung der Bauchmuskulatur sowie eine Neuplatzierung des Bauchnabels. Der Fokus liegt hierbei auf der Wiederherstellung einer harmonischen Bauchkontur.

Voraussetzungen für eine Hautstraffung

Eine Hautstraffung ist sinnvoll, wenn das Zielgewicht erreicht wurde und über mehrere Monate stabil geblieben ist. Ein stabiler Allgemeinzustand sowie ein möglichst geringer Restfettanteil begünstigen ein dauerhaft zufriedenstellendes Ergebnis.

Besonders wichtig ist der Verzicht auf Nikotin, da Rauchen das Risiko von Wundheilungsstörungen erheblich erhöht. Es wird empfohlen, mindestens sechs Wochen vor und nach dem Eingriff vollständig auf das Rauchen zu verzichten.

Ablauf der Operation und Nachsorge

Die Operation erfolgt in der Regel unter Vollnarkose. Überschüssiges Gewebe wird entfernt, die Haut neu geformt und spannungsarm vernäht. Zur Ableitung von Wundsekret werden häufig Drainagen eingelegt, die nach wenigen Tagen entfernt werden.

Postoperativ ist das konsequente Tragen spezieller Kompressionskleidung für etwa sechs bis acht Wochen erforderlich. Diese unterstützt die Gewebeheilung, reduziert Schwellungen und trägt zur Formstabilität bei. Die vollständige Erholung kann mehrere Monate in Anspruch nehmen.

Risiken und Sicherheit

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff bestehen auch bei der Hautstraffung gewisse Risiken. Dazu zählen unter anderem Wundheilungsstörungen, Nachblutungen, Infektionen oder thromboembolische Ereignisse.

Das individuelle Risiko hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Alter, Vorerkrankungen und Umfang des Eingriffs. Eine ausführliche fachärztliche Aufklärung ist daher unerlässlich, um realistische Erwartungen zu vermitteln und die Sicherheit des Eingriffs zu gewährleisten.

Zum Thema

  1. https://www.golighter.de/ratgeber/abnehmen/hautstraffung-nach-gewichtsabnahme
  2. https://medidora.de/hautstraffung-tuerkei/
  3. https://www.helios-gesundheit.de/magazin/news/02/adipositas-hautstraffung/