Der Body Mass Index, kurz BMI, ist ein bewährter Richtwert, um das Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße einzuschätzen. Er gibt Ihnen einen schnellen Anhaltspunkt, ob Sie sich im Normalbereich bewegen.
Was ist der BMI?
Jeder Körper ist einzigartig in seiner Form und Größe. Der BMI dient hierbei als einfache Orientierungshilfe, die Körpergewicht und Körpergröße in eine mathematische Relation setzt.
Die Formel lautet: Körpergewicht (in kg) geteilt durch Körpergröße zum Quadrat (m²). Doch keine Sorge, Sie müssen nicht selbst rechnen – unser Tool übernimmt das für Sie.
Wichtig zu wissen: Der BMI ist ein statistischer Wert und keine Diagnose. Er unterscheidet nicht zwischen Fett- und Muskelmasse. Menschen mit demselben BMI können daher eine völlig unterschiedliche Körperzusammensetzung haben.
Warum ist der BMI wichtig?
Mediziner nutzen den BMI als ersten Anhaltspunkt, um mögliche Gesundheitsrisiken abzuschätzen. Er ist ein international anerkannter Standard, um Gewichtsveränderungen zu dokumentieren.
Studien zeigen, dass ein BMI stark oberhalb oder unterhalb des Normalbereichs mit einem erhöhten Risiko für chronische Erkrankungen (wie Herz-Kreislauf-Probleme oder Diabetes) verbunden sein kann. Ihr individuelles Risiko hängt jedoch von vielen weiteren Faktoren ab.
Ein weiterer wichtiger Indikator ist Ihr Taillenumfang. Denn besonders das Fett, das sich um die Körpermitte ansammelt, gilt als gesundheitlich bedenklicher als Fett an Hüften oder Oberschenkeln.
Das Fazit: Der BMI allein gibt noch keinen schlüssigen Aufschluss über Ihren Gesundheitszustand. Er ist ein Puzzleteil im Gesamtbild Ihrer Gesundheit.
Berechnen Sie Ihren Body Mass Index
Was bedeutet Ihr Ergebnis?
Ihr errechneter BMI gibt Aufschluss darüber, in welchem Gewichtsbereich Sie sich befinden. Die Einteilung erfolgt nach den internationalen Standards der WHO für Erwachsene. In der Tabelle sehen Sie auf einen Blick, wo Sie stehen.
| Gewichtsklasse | BMI |
| Untergewicht | unter 18,5 |
| Normalgewicht | 18,5 – 24,9 |
| Übergewicht | 25 – 29,9 |
| Adipositas | über 30 |
Für wen ist der BMI geeignet?
Unser BMI-Rechner liefert verlässliche Werte für die meisten Erwachsenen im Alter von 18 bis 65 Jahren.
In bestimmten Fällen ist die Aussagekraft des BMI jedoch eingeschränkt. Dazu gehören:
- Kraftsportler und Bodybuilder (wegen hoher Muskelmasse)
- Ausdauerathleten (oft sehr niedriger BMI bei bester Gesundheit)
- Schwangere und Stillende
- Senioren (im Alter gelten oft höhere BMI-Werte als normal)
- Kleinkinder und Jugendliche (hier gelten spezielle Wachstumskurven)
- Menschen mit körperlichen Einschränkungen, die die Messung erschweren
Warum ist das so?
Der klassische BMI ist “blind” für die Zusammensetzung Ihres Gewichts. Er kann nicht wissen, ob das Gewicht von Muskeln oder Fett stammt.
Ein gut trainierter Sportler hat oft einen hohen BMI, ist aber kerngesund, da Muskelgewebe eine höhere Dichte hat als Fettgewebe (es ist kompakter). Umgekehrt können ältere Menschen oder Kinder trotz niedrigem BMI einen ungünstigen Körperfettanteil haben, wenn ihnen Muskelmasse fehlt.
Auch in der Schwangerschaft verändert sich die Körperzusammensetzung natürlich so stark, dass der BMI als Maßstab nicht geeignet ist.
Häufige Fragen zum BMI (FAQ)
Welchen Einfluss hat der Körperbau?
Der individuelle Körperbau (z. B. breite Schultern, schwerer Knochenbau) fließt nicht direkt in die BMI-Formel ein. Für eine präzise Gesundheitsbewertung sind daher auch das Verhältnis von Muskel- zu Fettgewebe sowie die Fettverteilung entscheidend.
Warum verfälscht Muskelmasse den Wert?
Muskelgewebe ist sehr kompakt. Es verbraucht bei gleichem Gewicht viel weniger Platz im Körper als Fettgewebe.
Das bedeutet: Ein sportlicher Mensch wirkt schlank, kann aber auf der Waage so viel wiegen, dass der BMI “Übergewicht” anzeigt. Hier liegt kein Gesundheitsrisiko vor.
Andersherum kann eine untrainierte Person mit wenig Muskeln ein “normales” Gewicht haben, aber dennoch einen zu hohen Körperfettanteil besitzen (sogenanntes “Skinny Fat”), was durchaus gesundheitliche Nachteile haben kann.
Wie wichtig ist die Fettverteilung?
Wo das Fett sitzt, ist für die Gesundheit oft wichtiger als die Menge. Man unterscheidet hier zwei Arten.
Das viszerale Fett (Bauchfett), das die inneren Organe umgibt, ist stoffwechselaktiv und gilt als gesundheitlich riskanter. Das subkutane Fett dient primär als Energiespeicher und Isolierschicht. Um dies zu prüfen, wird oft das Taille-Hüfte-Verhältnis gemessen.
Spielt das Alter eine Rolle?
Ja. Der Standard-BMI gilt für Erwachsene ab 18 Jahren. Für Kinder und Jugendliche werden sogenannte Perzentilenkurven genutzt, die das Wachstum berücksichtigen.
Mit zunehmendem Alter darf der BMI auch etwas höher liegen. Ein leichtes “Polster” im Alter kann Reserven für Krankheitsphasen bieten. Dennoch sollte eine starke Gewichtszunahme vermieden werden.
Wird zwischen Männern und Frauen unterschieden?
Die Rechenformel ist für beide Geschlechter gleich, jedoch unterscheidet sich die Interpretation der Werte.
Männer weisen physiologisch bedingt meist einen höheren Anteil an Muskelmasse auf. Frauen haben von Natur aus einen etwas höheren Körperfettanteil, insbesondere im Bereich von Hüfte und Oberschenkeln.
Daher gelten oft leicht unterschiedliche Richtwerte:
- Bei Frauen gilt häufig ein BMI von 18,5 bis 24,9 als Normalbereich.
- Bei Männern wird aufgrund der Muskelmasse oft ein Spielraum von 20 bis 25 als normal angesehen.
Welche anderen Messwerte sind sinnvoll?
Da die Fettverteilung so wichtig ist, nutzen Experten oft das Taille-Hüfte-Verhältnis (Waist-to-Hip Ratio).
Dazu wird der Taillenumfang durch den Hüftumfang geteilt. Ein Wert über 0,85 bei Frauen oder 0,90 bei Männern deutet auf bauchbetontes Übergewicht hin. Dies steht in enger Verbindung mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Quellen
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Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) Bewegung und Gewicht: Empfehlungen zur Gewichtserhaltung. https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/gut-essen-und-trinken/dge-empfehlungen/bewegung-gewicht/
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Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) & Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). S3-Leitlinie: Prävention und Therapie der Adipositas (2024). https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/050-001
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Robert Koch-Institut (RKI) Übergewicht und Adipositas. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Themen/Uebergewicht_Adipositas/Uebergewicht_Adipositas_node.html
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Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Übergewicht vorbeugen: Der BMI-Rechner – das Gewicht im Blick. https://www.uebergewicht-vorbeugen.de/wenn-es-schwerer-wird/uebergewicht/bmi-rechner-das-gewicht-im-blick/
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BMIRechnerOnline.de. Rechner Body-Mass-Index (BMI). https://bmirechneronline.de/